Programm 2014

Herzlich Willkommen zum mobilen Kino in Wilhelmsburg!

Eine Sommer-Open-Air-Kinoreihe unter dem Motto „Scheitern“

scheitern

Zehn Filme an zehn Abenden in den Zinnwerken in Hamburg-Wilhelmsburg

Scheitern ist schmerzhaft und unbeliebt, trotzdem wird immer wieder gescheitert: Ehen und Verbrechen scheitern; Expeditionen, ganze Systeme und natürlich wir, immer wieder, an Prüfungen, an der Liebe, an uns selbst. Scheitern-Situationen sind Wegmarken im Leben oder sogar sein Finale. Zum Scheitern gehört aber auch das Wieder-Aufstehen: „Ever tried. Ever failed. No matter. Try again. Fail again. Fail better.” (Samuel Beckett). Ist Scheitern vielleicht eine Voraussetzung für alles Neue, das ins Leben kommt? Brauchen wir es, um Glück wahrzunehmen? Dass Dinge sich anders entwickeln als geplant, macht Scheitern zu einem ganz großen Filmthema. Das mobile Kino Insel-Lichtspiele e. V. aus Hamburg-Wilhelmsburg lädt herzlich ein zu zehn Open-Air-Abenden mit Klassikern und neueren Werken, die eins verbindet: filmreifes Scheitern.

Zinnwerke, Am Veringhof 7, 21107 Hamburg-Wilhelmsburg
HVV: Mit der Buslinie 13 zur Mannesallee, Fußweg 7 Minuten, und mit der Fähre Linie 73: Ernst-August-Schleuse (diese fährt nur Werktags!) hier der Fahrplan als PDF: Linie 73

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Alle Filme starten um 21:30 Uhr, Einlass ist jeweils eine Stunde vorher. Bei strömendem Regen müssen wir leider die Vorführung ausfallen lassen. > Es gibt jetzt eine Überdachung für ca. 30-40 Plätze < Ein „gescheitertes“ Vorprogramm aus Kurzfilmen, Lesung und Musik wird allen frühzeitigen Besuchern gereicht.

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Insel_Lichtspiele_2014_Scheitern_Flyer als PDF zum download – hier zum Filmprogramm auf unserer Seite

Was ist deine Scheiten-Geschichte? – Erzähl‘ sie uns!

Briefkasten zum Scheitern

Briefkasten zum Scheitern

JedeR von uns hat ihr oder sein persönliches Scheitern, in unterschiedlichem Ausmaß, bereits erleben müssen.
Entscheidend für die Folgen ist sicherlich, inwieweit Nerven und Gemütslage strapaziert wurden – und wie es schließlich weiterging.
Wer Lust hat, uns und unserem Publikum ihr oder sein Scheitern-Erlebnis mitzuteilen, kann dies gern mit einigen Zeilen (bitte max. 5.000 Zeichen) tun.
Eine Auswahl der Einsendungen werden wir während der Filmreihe, auf Wunsch gern anonym, vor dem Hauptfilm vorlesen. Nutzt einfach während der Filmreihe unseren „Scheitern“-Briefkasten am Eingang der Zinnwerke oder unsere E-Mail-Adresse info(at)insel-lichtspiele.de, um uns eure Geschichte zukommen zu lassen. Unter allen Einsendungen verlosen wir ein Exemplar der aktuellen CD von R. J. Schlagseite „Tod allen Fanatikern!“. Der Rechtsweg ist ausgeschlossen.
Traut euch, wir sind gespannt auf eure Beiträge!

Vorprogramm (wird ab 21:00 Uhr gestartet)

Zum Start am Donnerstag, 31. Juli (vor „Außer Atem“) und am Sonnabend, 9. August (vor „Die Beschissenheit der Dinge“) spielt der Wilhelmsburger Selbst-Ironiker und Bohemien R. J. Schlagseite Lieder zum Scheitern http://www.schlagseite.net/. Am Sonnabend, 2. August (vor „Fitzcarraldo“) gibt es Poetisches vom Insulaner Günter Kutzke. Rolf Pifnitzka, seit 30 Jahren Aktivposten der Hamburger Improvisations-Szene (und seit einem Jahr Wilhelmsburger), wird am Sonntag, 3. August für ein jazziges Intro zu „Fahrstuhl zum Schafott“ sorgen.

Do. 31.07. R.J. Schlagseite singt Lieder zum Scheitern
So. 03.08. Jazziges Intro von Rolf Pifnitzka
Di. 05.08. Im Vorprogramm spielt die Band „The Leaves of Pooky Hill“
Do. 07.08. Kurze poetische Einführung ins Scheitern von Günter Kutzke
Sa. 09.08. R.J. Schlagseite singt Lieder zum Scheitern  

Weiterhin gibt es zum Motto passende Kurzfilme aus dem KurzFilmVerleih der KurzFilmAgentur Hamburg und die eine oder andere Überraschung.

Schadensmeldung (Norwegen 1993)

Schadensmeldung (Norwegen 1993) Ein Kurzfilmklassiker, der jeden Schritt des Scheiterns erfahrbar macht.

Filmübersicht

Das Programm aus Filmklassikern und neueren Werken verbindet eines: filmreifes Scheitern.
Die Reihe startet am Donnerstag, 31. Juli mit einem furiosen Kino-Debüt: „Außer Atem“ von Jean-Luc Godard (1960), mit Jean-Paul Belmondo als Ur-Tarantino-Helden, Jean Sebergs unvergleichlichem Chic und Parvulescos aka Jean-Pierre Melvilles definitivem Statement „Unsterblich sein – und dann sterben!“.
Am Freitag, 1. August folgt mit „Fish Tank“ (2009) von Andrea Arnold bestes und vielschichtiges britisches Kino über die Widrigkeiten des Heranwachsens einer jungen Frau, die ihren Weg ins Leben sucht.
Weiter geht’s mit einem wahnsinnigen „Fitzcarraldo“ von Werner Herzog (1982) am Sonnabend, 2. August: Der Film erzählt die Geschichte eines exzentrischen Opern- Besessenen, kongenial verkörpert durch Klaus Kinski, der mitten im peruanischen Dschungel ein Opernhaus errichten will.
Wer denkt bei „Fahrstuhl zum Schafott“ von Louis Malle (1958) nicht an die großartige Musik von Miles Davis? Und wer hat diesen Filmklassiker jemals auf großer Kino-Leinwand gesehen? Zu hören, zu sehen und zu bewundern am Sonntag, 3. August.
Am Montag, 4. August machen die Insel-Lichtspiele und ihr Publikum einen Tag Pause.

Am Dienstag, 5. August folgt frische Filmkost in Schwarz-Weiß: „Oh Boy“ von Jan-Ole Gerster (2012): Ein junger Mann (Tom Schilling) in Berlin lässt sich treiben, weiß nicht, wohin sein Leben gehen könnte – und wo er einen Filterkaffee bekommt.
Solche Luxus-Probleme hätte Bilal, der junge irakische Kurde in „Welcome“ von Philippe Lioret (2009) Mittwoch, 6. August vermutlich gern. Er will nach London zu seiner Liebsten, bevor diese zwangsverheiratet wird. In Calais fasst er den Entschluss, den trennenden Ärmelkanal schwimmend zu überwinden.
Zurück in die Vergangenheit, nach Brooklyn im August 1972: In „Hundstage“ von Sidney Lumet (1975) am Donnerstag, 7. August begegnen wir einem jungen Al Pacino als verzweifeltem Geiselnehmer.
Schlimmer geht‘s immer: Am Freitag, 8. August sehen wir Josef K. (Anthony Perkins) in „Der Prozess“ von Orson Welles (1961) beim kafkaesken Scheitern zu – sehr düster, sehr gut und mit Romy Schneider und Jeanne Moreau.
Dagegen kommt die anarchisch-groteske Tragikomödie „Die Beschissenheit der Dinge“ von Felix Van Groeningen (2009) am Sonnabend, 9. August geradezu leichtfüßig daher – aber nur auf den ersten Blick. „Völlig unterschätzt und einer unserer Lieblinge der Scheitern-Reihe – wer „Nordsee ist Mordsee“ mag, wird diesen Film lieben“.
Zum Finale der Open-Air-Filmreihe am Sonntag, 10. August geht’s dann noch mal richtig „Zur Sache, Schätzchen“ (1968, Regie: May Spils): die Jüngeren schließen eine Bildungslücke, und die Älteren freuen sich auf Uschi „Schätzchen“

 

zinnwerke

http://www.zinnwerke.de/ 

 

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