Eintritt: 5 Euro / 3 Euro
Filmstart: 21:30 Uhr
Der Einlass ist eine Stunde früher. Das Vorprogramm zum ‚Scheitern‘ wird um 21:00 Uhr beginnen. Zinnwerke, Am Veringhof 7, 21107 Hamburg-Wilhelmsburg
HVV: Mit der Buslinie 13 zur Mannesallee, Fußweg 7 Minuten, und mit der Fähre Linie 73: Ernst-August-Schleuse (diese fährt nur Werktags!)
hier der Fahrplan als PDF: Linie 73
Zehn Filme an zehn Abenden in den Zinnwerken in Hamburg-Wilhelmsburg
Donnerstag, 31. Juli
Außer Atem • Originaltitel: À bout de souffle
Frankreich 1960, 87 Minuten
Regie und Drehbuch: Jean-Luc Godard
Musik: Martial Solal
DarstellerInnen: Jean Seberg, Jean-Paul Belmondo,
Jean-Pierre Melville u.a.
deutsche Fassung
Die Werke von Jean-Luc Godard gehören zweifelsohne zum Besten, was die legendäre Kino-Bewegung Nouvelle Vague zu bieten hat: „Die Verachtung“, „Elf Uhr nachts“, „Lemmy Caution gegen Alpha 60“, „Weekend“ und natürlich sein Wahnsinnsdebüt „Außer Atem“ mit Belmondo als Ur-Tarantino-Helden, Jean Sebergs unvergleichlichem Chic und Parvulescos aka Jean-Pierre Melvilles definitivem Statement „Unsterblich sein – und dann sterben!“
Freitag, 1. August
Fish Tank
Großbritannien 2009, 132 Minuten
Regie und Drehbuch: Andrea Arnold
DarstellerInnen: Katie Jarvis, Michael Fassbender,
Kierston Wareing u.a.
deutsche Fassung
„Was ist dein Problem? Du bist mein Problem!“ Mia (Katie Jarvis) hat die Schule in einem der kargen Vororte Londons abgebrochen, ihre Mutter interessiert sich kaum für sie, dazu kommt die ständig nervende kleine Schwester, der Weg zum Hip-Hop-Tanzcasting, Familienausflüge
und aggressive Cliquen. Nur der neue Freund ihrer Mutter bemüht sich, ihre Bedürfnisse zu verstehen. Ein vielschichtiger Film und bestes britisches Kino.
Samstag, 2. August
Fitzcarraldo
BR Deutschland 1982, 158 Minuten
Regie und Drehbuch: Werner Herzog
Musik: Popol Vuh
DarstellerInnen: Klaus Kinski, Claudia Cardinale,
Peter Berling u.a.
deutsche Fassung
Die Geschichte eines exzentrischen Opern-Besessenen, kongenial verkörpert durch Klaus Kinski, der mitten im peruanischen Dschungel ein Opernhaus errichten will. Das Filmprojekt wäre beinahe an der Besetzung des Hauptdarstellers gescheitert: Jack Nicholson wollte zu viel Gage, und Jason Robards entwickelte nach der Hälfte der Dreharbeiten eine Phobie gegenüber dem Drehort. Schließlich ging die Rolle an Kinski.
Sonntag, 3. August
Fahrstuhl zum Schafott • Originaltitel: Ascenseur pour l’échafaud
Frankreich 1958, 88 Minuten
Regie: Louis Malle
Drehbuch: Louis Malle und Roger Nimier
Musik: Miles Davis
DarstellerInnen: Jeanne Moreau, Maurice Ronet,
Lino Ventura u.a.
deutsche Fassung
Mord der Liebe wegen – es hätte das perfekte Verbrechen sein können, wenn da dieser verdammte Fahrstuhl nicht gewesen wäre. Ein Klassiker aus dem Jahr 1958 in Schwarz-Weiß, stilistisch zwischen Film noir und Nouvelle Vague, unbedingt sehens- und vor allem hörenswert: der Soundtrack wurde mit Miles Davis in einer Nacht zum
laufenden Film improvisiert und ist für sich schon ein Jazz-Klassiker.
Montag, 4. August — keine Vorstellung —
Dienstag, 5. August
Oh Boy
Deutschland 2012, 83 Minuten
Regie und Drehbuch: Jan-Ole Gerster
Musik: The Major Minors und Cherilyn MacNeil
DarstellerInnen: Tom Schilling, Marc Hosemann,
Katharina Schüttler u.a.
deutsche Originalfassung
Nico (Tom Schilling) ist Ende 20 und hat sein Studium geschmissen. Sein Vater unterstützt ihn nicht mehr, mit der Freundin ist Schluss, und ein Psychologe entzieht ihm den Führerschein. Nico hat sich treiben lassen, „über sich nachgedacht“ und sucht weiterhin nach Orientierung und Sinn. Wir sehen ihm dabei zu, wie er sich einen Tag und eine Nacht durch Berlin bewegt … und es nicht schafft, irgendwo einen Filterkaffee zu bekommen.
Mittwoch, 6. August
Welcome
Frankreich 2009, 110 Minuten
Regie: Philippe Lioret
Drehbuch: Philippe Lioret, Emmanuel Courcol, Olivier Adam
Musik: Nicola Piovani
DarstellerInnen: Firat Ayverdi, Vincent Lindon,
Audrey Dana u.a.
deutsche Fassung
Bilal, ein junger irakischer Kurde, will zu seiner Liebsten nach London, bevor diese zwangsverheiratet wird. Nach einem traumatischen Erlebnis landet er in Calais am Ärmelkanal. Die Stimmung in der Stadt ist furchtbar; die Flüchtlinge zu unterstützen ist bei Strafe verboten. Bilal entschließt sich, sein Ziel schwimmend zu erreichen und nimmt Unterricht bei dem Bademeister Simon, der dadurch ins Visier der Polizei gerät.
Donnerstag, 7. August
Hundstage • Originaltitel: Dog Day Afternoon
USA 1975, 119 Minuten
Regie: Sidney Lumet
Drehbuch: Frank Pierson
DarstellerInnen: Al Pacino, John Cazale, Beulah Garrick u.a.
deutsche Fassung
Brooklyn, August 1972: Sonny (Al Pacino) überfällt mit Komplizen eine Bank, um die Geschlechtsumwandlung seines Freundes zu finanzieren. Dummerweise wurde das Geld bereits abgeholt. Stevie steigt aus, Sonny und Sal nehmen aus Verzweiflung die Angestellten und Kunden in der Bank als Geiseln. Mit der Zeit erfährt die Bevölkerung immer mehr aus Sonnys Privatleben, die Sympathie schlägt sich auf seine Seite.
Freitag, 8. August
Der Prozess • Originaltitel: Le procès
Frankreich, Italien, BR Deutschland 1962, 118 Minuten
Regie und Drehbuch: Orson Welles
Musik: Jean Ledrut und Tommaso Albinoni
DarstellerInnen: Romy Schneider, Anthony Perkins, Jeanne Moreau, Orson Welles u.a.
deutsche Fassung
Orson Welles setzt diesen kafkaesken Alptraum an surrealen Schauplätzen in Szene: Josef K. (Anthony Perkins) wird verhaftet, ohne Anklage wird ihm der Prozess gemacht. Gefangen in den Fesseln einer dunklen, übermächtigen Justiz verfängt er sich in erotischen Spielen mit Leni (Romy Schneider) und Fräulein Bürstner (Jeanne Moreau), ergebnislosen Verhandlungen mit seinem Anwalt und in der Suche nach dem Sinn des Großen und Ganzen.
Samstag, 9. August
Die Beschissenheit der Dinge • Originaltitel: De helaasheid der dingen
Belgien, Niederlande 2009, 105 Minuten
Regie: Felix Van Groeningen
Drehbuch: Christophe Dirickx und Felix Van Groeningen
Musik: Jef Neve
DarstellerInnen: Kenneth Vanbaeden, Valentijn
Dhaenens, Natali Broods u.a.
deutsche Fassung
Anarchisch-groteske Tragikomödie über einen Jungen aus sogenannten „prekären Verhältnissen“ und damit anknüpfend an „Nordsee ist Mordsee“, diesmal aus Belgien: Gunther (13) wächst in den 1980ern mutterlos in der Gesellschaft von anverwandten Taugenichtsen und Tunichtguten auf – fantastisches Sommerkino mit dem besten Titel aller Zeiten und einer unserer Lieblinge für die „Scheitern“-Reihe.
Sonntag, 10. August
Zur Sache, Schätzchen
BR Deutschland 1968, 80 Minuten
Regie: May Spils
Drehbuch: Werner Enke
Musik: Kristian Schultze
DarstellerInnen: Werner Enke, Uschi Glas, Henry van
Lyck u.a.
deutsche Originalfassung
Der vom Leben gelangweilte Schlager-Texter Martin (Werner Enke, der auch das Drehbuch schrieb) übersteht seinen nichtstuerischen Alltag mit pseudophilosophisch angereicherten Thesen. Als Barbara (Uschi Glas) seinen Weg kreuzt, nehmen die Ereignisse gehörig Fahrt auf. In der bewegten Phase der späten 1960er Jahre lässt der Film unterschiedliche Lebensentwürfe aufeinander prallen: „Es wird böse enden.“
Wir bedanken uns bei unseren UnterstützerInnen und für die finanzielle Förderung durch den Sanierungsbeirat Südliches Reiherstiegviertel, den Bauverein Reiherstieg eG, der SAGA GWG AG und die vhw Vereinigte Hamburger Wohnungsbaugenossenschaft eG.