Neun Filme an sieben Abenden um 21:00 (Einlass ab 20:30 Uhr) Uhr auf dem
Freigelände der„Elbinsel-Hafenkantine“ in Wilhelmsburg
Donnerstag, 25. August 2016
Die Mutter des Killers
DE 1997, R: Volker Einrauch, 79 Min.
In 15 Tagen in Wilhelmsburg gedrehte Low-Budget-Kriminalkomödie mit Peter Lohmeyer, Andrea Sawatzki und viel trockenem Witz. Bestattungsgehilfe Eddie wird vom Leben nicht mit Samthandschuhen angefasst. Seine Frau betrügt ihn, sein Bruder ist ein Depp, der Alkoholismus klopft an die Tür, und dann ist da noch seine Mutter. Eddie gerät in ein mörderisches Komplott, das die Situation drastisch ändert.
Freitag, 26. August 2016
Der Stegmann-Doppelpack • Zwei Stegmann-Filme an einem Abend
Rollo Aller! 4
DE 2008, R: Torsten Stegmann u. Thorsten Wagner, 28 Min.
Eule und Daddel eröffnen mit drei gemopsten Bierbänken und zwei Kästen Astra einen Beachclub mitten im Regen von Wilhelmsburg. Das tun sie, erkennbar um 14 Jahre gealtert, indem sie Teil 1 bis zum Abwinken zitieren, neues musikalisches Material einbringen und am Schluss immerhin eine Bürste haben. Mit Rocko Schamoni und Reverend Christian Dabeler.
Krasser Move
DE 2014, R: Torsten Stegmann, 60 Min.
Was haben ein Liebespaar, eine Kiezgröße und dessen rechte Hand gemeinsam? Sie alle machen einen krassen Move! Eine Tasche voller Geld ist das Objekt der Begierde. Aber es geht nicht um die Kohle, auch wenn Chucker und die anderen Figuren für Geld über Leichen gehen. Liebe, Geld und Verrat – drei klassische Themen, spannend erzählt und hervorragend umgesetzt.
Samstag, 27. August 2016
Der Bohm-Doppelpack • Zwei Filme von Hark Bohm an einem Abend
Ich kann auch ’ne Arche bauen
DE 1973, R: Hark Bohm, 45 Min.
Fünf Kinder dringen heimlich in ein Haus ein, stöbern herum und beginnen im Keller eine Arche zu bauen. Uwe will immer Recht haben und kommandieren, aber nicht arbeiten. Die anderen jagen ihn weg, als er das Wasser aufdrehen will. Uwe schließt sie aus Rache im Keller ein. Das Wasser steigt und steigt …
Nordsee ist Mordsee
DE 1975, R: Hark Bohm, 87 Min.
Großes Fernweh-Kino: schön fotografierte und feinfühlig inszenierte Außenseiter- und Freundschaftsgeschichte über die 14-jährigen Jungs Dschingis und Uwe, vor 41 Jahren in Wilhelmsburg gedreht und mit Musik von Udo Lindenberg. „Lieber nächstes Mal ’n Arsch voll kriegen als jetzt gleich. Denk doch mal logisch! Je länger wir wegbleiben, desto weicher werden die Alten. Und die vom Gericht.“
Sonntag, 28. August 2016
Wir lassen uns das Singen nicht verbieten
DE 1985, R: Tillmann Scholl, 85 Min.
Ein ganzes Jahrzehnt filmte Tillmann Scholl das Geschehen auf der sündigsten Meile der Welt und ließ Kiezprominenz, Schlagerstars, Entscheidungsträger und Touristen zu Wort kommen. Dabei eröffnet die mal abstrus-komische, mal traurige Züge tragende Dokumentation einen unverblümten Einblick in Kneipen-, Show- und Alltagsdasein im wohl bekanntesten Viertel Hamburgs in den wilden 1970er und 1980er Jahren.
Donnerstag, 01. September 2016
Auf St. Pauli ist der Teufel los
FR/IT 1959, R: Francesco Rosi, 111 Min., OF mit engl. UT
Ein früher Film über Arbeitsmigranten im Wirtschaftswunderland und „das dunkle Tun und Treiben neapolitanischer ‚Stoffhändler‘ zwischen Hannover und Hamburg. Das ist für den deutschen Betrachter ohne grobe stilistische Fehler, mit einem erstaunlichen Maß an psychologischen Zwischentönen und schönen Aufnahmen aus dem Hamburger Hafen“ befand das Hamburger Abendblatt vor 55 Jahren.
Freitag, 02. September 2016
Supermarkt
DE 1974, R: Roland Klick, 84 Min.
„Ich will mein Fest, bevor ich sterbe“: Getreu dem Motto seines Lieblingssongs irrt der 18- jährige Willi durch den Großstadtdschungel Hamburgs. Er verdingt sich als Stricher, buhlt um eine Hure, begeht einen Raub – und einen Mord. „Klicks rasantestes, rührendstes, ausweglosestes Stück Kino, ein rauer Großstadtfilm ohne Milieu-Romantik oder -Mythos, starr vor Dreck und trotzdem herzlich“ schrieb Andreas Busche in Splatting Image.
Samstag, 03. September 2016
Rocker
DE 1972, R: Klaus Lemke, 85 Min.
Nachdem Zuhälter seinen kleinkriminellen Bruder erschlagen haben, irrt der 14-jährige Ausreißer Mark durch Hamburg. Einen Kumpel findet er in dem frisch aus dem Knast entlassenen Rocker Gerd. Mit grobschlächtigem Jargon lässt Klaus Lemkes rotzige Milieustudie die Laiendarsteller durch Hamburg pöbeln und irren. Dominik Graf nennt „Rocker“ „eine Zeitwende“, gar „Fernsehen als pure Lebenserfahrung“.