Donnerstag, 13. August 2015
Einlass und Vorprogramm mit Kurzfilmen ab 20:30 Uhr, Hauptfilm um 21:30 Uhr
24 Hour Party People
GB/F/NL 2002, R: Michael Winterbottom, 112 Min., OmU
Spielfilm über das Label Factory, den Musikclub Hacienda, die 80er Manchester Szene bis 90er House und „rave-craze“: Factory, gegründet 1978, promotete mit Enthusiasmus und einer großen Dosis Anarchie Bands wie Joy Division, New Order und Happy Mondays. Geld und Verträge spielten keine Rolle, cooles Artwork und Grafikdesign sowie ein innovativer Sound und tolle Musik umso mehr.
Freitag, 14. August 2015
Einlass und Vorprogramm ab 20:30 Uhr, Hauptfilm um 21:30 Uhr
Der erste und einzige Vertreter der Neuen Wilhelmsburger Schule mit seinen spröden wie schönen Gitarrenhymnen geht vor der Leinwand an den Start. „Die zweite Geige ist nicht meine Sache“. Ich habe wie immer großen Wert auf Humor und Attitüde gelegt. Aber auch der Gitarrensound ist dank eines alten Fender de Luxe von 1953 sehr schön und manchmal dreckig geworden.
Searching for Sugar Man
S/GB 2012, R: Malik Bendjelloul, 86 Min., OmU
Sixto Rodriguez, nie gehört? Der Singer-Songwriter war einst gefeiert wie Bob Dylan und Elvis Presley zusammen, allerdings nur in Südafrika, wo seine Musik in den 70ern zum Soundtrack der weißen Anti-Apartheidbewegung wurde. In seiner Heimat USA ahnte niemand von seinem Ruhm, nicht mal er selbst. Dokumentarfilm-Oscar 2013; ein wahres Pop-Märchen, das glücklich macht.
Samstag, 15. August 2015
Einlass und Vorprogramm mit Kurzfilmen ab 20:30 Uhr, Hauptfilm um 21:30 Uhr
Die One-Man-Punkshow aus Wilhelmsburg bearbeitet seine Gitarre direkt vor Ort.
Punkrock-Explosion!
D 1977, R: Wolfgang Büld, 87 Min, engl. OF
Die Vollpunkdröhnung: Wir zeigen Clips aus diversen Dekaden des Punkrock, danach gibt es Live-Musik und zum Abschluss „Punk in London“, die erste filmische Doku des Punk überhaupt, eine Bestandsaufnahme der Szene in ihrer Blütezeit. Mit seltenen Live-Aufnahmen und Interviews von und mit The Clash, The Adverts, X-Ray Spex und The Lurkers hat dieser Film mittlerweile Kultstatus erreicht.
Sonntag, 16. August 2015
Einlass und Vorprogramm ab 19:00 Uhr, Hauptfilm um 21:30 Uhr
Strange Fruit
US 2002, R: Joel Katz, 57 Min., engl. OF
Entstehungs- und Wirkungsgeschichte des Protest-Songs „Strange Fruit“ von 1937 wider Lynchjustiz, Rassismus und Diskriminierung, berühmt geworden durch Billie Holiday. Urheber Abel Meeropol war kommunistischer Lehrer aus der Bronx mit russisch-jüdischen Wurzeln, der später die Söhne der exekutierten Rosenbergs adoptierte. Ein Film mit Langzeitwirkung, kaum hierzulande gezeigt und Direktimport.
Charlie Haden – Rambling Boy
CH/D 2008, R: Reto Caduff, 86 Min., OmU
Doku über den kühnen Jazzmusiker, aufgewachsen mit Country- und Folk-Radioshows in der Provinz des Mittleren Westens. Er gehörte zu den Gründungsmitgliedern des Ornette-Coleman-Quartetts und schloss sich 1967 dem Ensemble von Keith Jarrett an. Gegen den Vietnam-Krieg, Rassismus, Reagan, Bush Senior und Junior brachte er seinen Bass in Stellung.
17.-19. August 2015 — keine Vorstellungen —
Donnerstag, 20. August 2015
Einlass ab 20:30 Uhr, Hauptfilm um 21:30 Uhr
Berlin Calling
DE 2008, R: Hannes Stöhr, 100 Min., dt. OF
Techno, Drogen, Rausch, Liebe und Abstürze in Berlin. Das alles erleben wir anhand der fiktiven Figur Ickarus (Paul Kalkbrenner), der auch die Musik zu diesem Film beisteuerte und aus ihm ein beinahe dokumentarisch anmutendes Porträt eines DJ-Lebens macht.
Freitag, 21. August 2015
Einlass und Vorprogramm ab 20:30 Uhr, Hauptfilm um 21:30 Uhr
Songwriting auf Bluesbasis mit Nietzsches Fin de Siècle im Gepäck. Protokolle des Scheiterns an der Realität und eines fortwährenden Anrennens dagegen. Zwischen den Saiten liegen die Töne, die man nicht greifen kann, die aber trotzdem klingen. Es wird außerdem gesungen.
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Wir waren niemals hier
D 2005, R: Antonia Ganz, 97 Min., dt. OF
Der Film begleitet die Band „Mutter“ auf einer Tournee und verknüpft private Super-8-Bilder mit der Geschichte der Band und den Biographien der Musiker. Man taucht ein in das Berlin der 80er Jahre, in denen es für 1 DM Eintritt Konzerte in Privatwohnungen gab und in den Hinterhöfen noch geboxt wurde. Dieser Dokumentarfilm ist genauso kompromisslos wie die Band, die er porträtiert.
Samstag, 22. August 2015
Einlass und Vorprogramm ab 20:30 Uhr, Hauptfilm um 21:30 Uhr
Bevor die Mönche ihre Botschaften über die Leinwand verbreiten, reichen uns die Marxisten erstmal das Weihwasser für einen beseelten Abend.
https://myspace.com/marxnotdead/
Monks – The Transatlantic Feedback
DE/ES/US 2006, R: Dietmar Post, Lucia Palacios, 100 Min, dt. OF
The Monks, gegründet aus Langeweile von in Süddeutschland stationierten GIs, von Werbeprofis als Mönche gestylt und mit einer Musik, die im kompletten Kontrast zu allen Beatbands der Mittsechziger steht und eher ins Jahr 1977 passt. Trotz Auftritten im Starclub und Beatclub: die Zeit war einfach nicht reif für sie.
Sonntag, 23. August 2015
Einlass und Vorprogramm mit Kurzfilmen ab 19:00 Uhr, Hauptfilm um 21:30 Uhr
Für alle mit großem Film- und Musikappetit kredenzen wir am Abschlussabend vor dem Hauptfilm ein buntes Potpourri aus Kurzfilmen, Musik-Clips und Überraschungen.
Sound of Noise
F/S 2010, R: Ola Simonsson, Johannes Stjärne Nilsson, 102 Min., dt. F.
Maskierte Gestalten betreten die Bankfiliale. „Gehen Sie zur Seite! Wir sind nur wegen der Musik hier!“, rufen sie den KundInnen und BankarbeiterInnen zu. Formulare werden im Takt gestempelt und Geldscheine geschreddert. Klopfen, schütteln, stampfen – die Musik wird nicht mit Musikinstrumenten, sondern mit Alltagsgegenständen gemacht. Eine Krimikomödie.